Von Gastarbeitern zu Arbeitnehmern bis zu Arbeitgebern, wo soll die Reise jetzt weiter hin?
Wenn über Migrantenökonomie die Rede ist, weist der BUV auf unternehmerische Vielfalt hin. Wenn Medien das Wort Migrationshintergrund benutzen, heben wir die Migrationserfahrung hervor; letztendlich wollen auch nicht mehr von Migranten hören, sondern von New Europeans. Mit diesem letzten Begriff sind Menschen gemeint, die in Europa leben und Verbindungen mit mehr als nur dem Land pflegen, in dem sie ansässig sind. Dieser Definition nach fällt einem schnell auf, dass New Europeans einer großen Gruppe von Europäern entsprechen: Kinder von Migranten, gemischte Paare, internationale Studierende oder Expatriates.
Die Identität von New Europeans besteht aus intensiven grenzüberschreitenden Verbindungen. Außerdem wird festgestellt, dass sie wertvolle Potenzialemit sich bringen, die vor allem in einer globalisierten Welt wie die unsere in den Vordergrund rücken:
- erstens sind New Europeans gut verbunden;
- zweitens spielen sie eine wichtige Rolle in den internationalen Netzwerken und beherrschen die sprachlichen und kulturellen Kompetenzen, um Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen und Nationalitäten zu bauen;
- und drittens gelten sie im Unternehmertum als flexibel und risikobereit:
sie gründen eigene Firmen und wagen, neue Innovationen und Lösungen zu suchen.
Dieser letzte Punkt stellt den Eckpfeiler unserer Arbeit beim BUV dar. New European UnternehmerInnen wirken als sozialer Stabilisator in einer offeneren Gesellschaft, stellen eine Antwort auf den demographischen Wandel und funktionieren als Passepartout zu wenig berührten Märkten. Auf deutscher Ebene sehen wir es als unsere Hauptaufgabe die bis jetzt kaum angefassten Potentiale der New European UnternehmerInnen, also die Potentiale unternehmerischer Vielfalt, ans Licht zu bringen.